In Amerika ist alles größer - keine Frage.
Das sieht man.
Die Burger, das kleine Cola fasst 0,5 Liter, jeden Stadtnamen gibt es mindestens fünf Mal, Bäuche hängen doppelt so oft über den Hosenbund und auch noch doppelt so weit in die Atmosphäre rein - und wenn in Amerika eine Brücke einstürzt, dann aber eine ordentliche - damit es sich gesalzen und gepfeffert hat. Während bei uns nur kleine Reichsbrücken einstürzen, tun es hier 8-spurige Autobahnbrücken.
Die Zeitungen sind voll damit, Minneapolis hier, Minneapolis dort.
Gleichzeitig wagen es auch noch die Russen unter den Nordpol vorzudringen, um dort eine russische Flagge aus Titan auf den Meeresgrund zu stellen.
Die schämen sich gar nicht, den zweintopfschen Praktiken zu folgen.
Die armen Amerikaner, auf der einen Seite die offensiven Russen und im eigenen Land die subversiven zweintopfs.
Geographisch gesehen sind wir gerade in Wellsville und schon wieder am weiterfahren. Unsere nächsten Ziele werden Toronto, Owen Sound, South Baymouth und Tomahawk sein. Haben wir die umständlichen großen Seen endlich hinter uns gebracht, wollen wir auf einen eigenen fahrbaren Untersatz umsteigen, damit streckenmäßig was weiter geht, wo doch sonst nichts geht.
Vorausschickend haben wir die dort ansässigen Mayors bereits benachrichtigt. (ausgenommen Toronto) und sie von unserem Vorhaben in Kenntnis gesetzt. Bleibt wieder mal abzuwarten.
Den letzen Tag haben wir mit einer Neugründung verbracht. TwoStew der Name. Der Island Park musste einen Meter lassen, dafür haben wir dort unsere Botschaft eingerichtet. Offizielle der Stadt waren keine anwesend. Nur ein junges Mädchen leistete uns Gesellschaft und fand die ganze Sache „shit“ oder „fucking“ oder beides. Dazu öffnete der Himmel feierlich seine Schleusen.
the girl that means "shit - or fuck or both"
Die neue Botschaft
Vorher noch, beim Erkunden der Stadt, mussten wir mit Trauer feststellen, dass wir das beste Ereignis im Jahr, die Wellsville Ballonralley versäumt haben. Vom stattgefundenen Ereignis zeugten nur noch halb verfärbte Plakate an jeder zweiten Wand. Als man sich aber zu Mittag im Ponderosa Steak House von dessen ausgezeichnetem Fleisch überzeugen konnte, wurde ein Einheimischer sich nicht überflüssig uns vom großen Ereignis zu berichten. Anschließend holte er seine Digitalkamera heraus um uns alle seine 120 Bilder der Rally zu zeigen. Viele Ballons, kann ich nur sagen.
Am Abend unterhält einen Folksinger Nan Hoffman, ein wirklich fähiger Mann, auch wenn ich die Hoffnung aufgegeben habe dem Folk näher als 2 Autostunden zu kommen. Aber dem Authentischem niemals ausweichend, verbringen wir Stunde um Stunde dort, um zu beobachten. Das Balzverhalten erinnert mich an Gurk, auch die Schlägereien. Da muss man schon aufpassen, dass es nicht zu nostalgisch wird.
Angeheitert geht es zurück zum Long Vue Motel, bei dem nur die Gänge lang sind.
Toronto wir kommen.
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