Freitag, 14. September 2007

Amanda

Erste Neuigkeit gleich vorweg: wir haben ein neues Gefährt und sind schon wieder auf Achse!

Zweite, eher unlogische Neuigkeit: wir sind eigentlich schon weiter als wir sind. Heißt: während ich jetzt über Delta in Utah schreibe, sind wir eigentlich schon weitergefahren. Heißt also weiter: wir sind weiter, hinken also mit dem Schreiben hinterher. so ist das also.

Und wen es wundert, dass Fotos fehlen: Gemeinsam mit unserem lieben Fred hat uns auch ein äußerst wichtiges Kamera-Computer-Verbindungskabel verlassen, für das ich allerdings keinen Namen hatte. Vielleicht war es deswegen nicht so gut auf uns zu sprechen…

Wo war ich? Ich war in Utah und Utah ist da, wo die Mormonen schön wohnen und die Österreicher im Winter immer die Schirennen verlieren (Salt Lake City). Und die Mormonen wohnen übrigens wirklich schön und Mormonen heißt ürbigens eigentlich „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“, hier mitten im Bible Belt der USA (erinnert sich noch jeder an den Geographieunterricht: Corn Belt, Bible Belt…)

Übrigens. Hier heißt es Gürtel enger schnallen: Besagte Menschen, die sich besagter Religion zugehörig fühlen, trinken nämlich weder Kaffee noch Alkohol, Rauchen ist nicht und auch sonst scheinen sie sehr sehr arbeitsam. Bekehren wollte man uns auf unserer Durchreise glücklicherweise nicht und Kaffee war zu bekommen, was das stundenlang im Auto sitzen erst möglich gemacht hat. Und so winken wir dem Bible Belt in unserer Windeseile mehr von hinter der Windschutzscheibe zu, als mit den „Dortigen“ in Berührung zu kommen und nehmen uns vor, genauer über die Mormonen nachzulesen und unsere wenigen Beobachtungen, die allesamt von diversen Raststationen und Diners stammen, später mit der Theorie zu vergleichen.

Mehr sozialer Kontakt ist momentan anscheinend nicht möglich, die langen Tage des Fahrens haben uns zu Ruhelosen gemacht. Und Utah kommt uns entgegen – viel weites Land und wenige Menschen.

Worüber ich hier und heute noch viel lieber schreiben möchte, ist Amanda, benannt weder nach Amanda Klachl noch nach der intrigantisch blonden Amanda in Melrose Place, sondern einfach so.

Carsale

Amanda ist groß und geräumig mit Schlafplatz und Platz für Zeugs hinten und hohen Sitzen, auf denen man gewissermaßen über der Landstraße thront vorne. Unsere Amanda ist bereits etwas älter, aber wir haben uns trotz des Altersunterschiedes (ein Menschenjahr sind ja sieben Wohnmobiljahre) angefreundet und immerhin ist auch noch von Mercedes.


I feel sorry for you Fred, we had a great time together, but now I LOVE AMANDA.

Amandas erste Ausfahrt (das rechte Fahrzeug)

Amanda’s last stop: Delta Utah

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